Die Psychiatrie – Ein grässlicher Ort?
Meine Krankenhausaufenthalte kann ich an einer Hand abzählen und das ist auch gut so. Ich mag keine Krankenhäuser. Die Ausstattung lässt zu Wünschen übrig, das Essen ist selten gut, man schläft mit fremden Menschen in einem Raum, hat keine Ruhe und ist weg von zu Hause. Das alles ist ätzend – manchmal muss es aber sein!
Wenn wir ernsthaft erkranken, kann uns in einem Krankenhaus am Schnellsten und Besten geholfen werden. Es gibt Erkrankungen und Verletzungen, da ist die Notwendigkeit klar: Mit einem Blindarmdurchbruch bleibe ich nicht zu Hause sitzen und versuche, mich selbst zu heilen. Ich gehe in eine Klinik, um nicht zu sterben. Klar, nicht alles ist gleich tödlich. Ein neues Hüftgelenk will ich haben, um mich schmerzfrei bewegen zu können. Wir lassen uns stationär behandeln, um wieder frei zu sein, gesund zu sein, unsere Lebensqualität zu steigern. Wir wollen, dass es uns gut geht!
Ist mein Körper kaputt, gehe ich ins Krankenhaus. Dafür schämt sich niemand. Körperliche Leiden sind anerkannt. Kennt Ihr diese Menschen, die permanent über ihre körperlichen Wehwehchen klagen? Ich bin schon einigen begegnet.
Kennt Ihr im Gegenzug jemanden, der äußerst gerne und viel über sein seelische Erkrankung berichtet? Habt Ihr schon mal jemanden während eines Psychiatrie-Aufenthalts besucht? Oder habt Ihr erst viel, viel später erfahren, dass jemand aus Eurem Kreise in der „Klapse“ war?
Warum schweigen wir, wenn unsere Seele erkrankt?
Warum versuchen wir lieber eine „Selbsttherapie“ oder ergeben uns unserem Schicksal, statt einfach in Behandlung, z.B. in eine Psychiatrische Klinik zu gehen? Und apropos einfach: Warum ist es einfach, wegen eines gebrochenen Beins in der Notaufnahme zu erscheinen, aber für viele nahezu unvorstellbar sich wegen Suizidgedanken einweisen zu lassen?
Mal abgesehen davon, dass es vielen grundsätzlich schwer fällt, sich ein seelisches Leiden einzugestehen, haftet ins Besondere der Psychiatrie ein schlechter Ruf an:
„Irrenanstalt!? Nie im Leben, das ist gefährlich, da sind doch nur Psychopathen!“
„Da gehe ich nicht hin! Die setzen mich unter Drogen und lassen mich nie mehr raus!“
„Ich lasse mich von niemandem ans Bett fesseln!“
Ich glaube, in den Köpfen kursieren bedrohliche, verzerrte Bilder, die „übermalt“ werden müssen.
Ich war Patientin in drei verschiedenen psychiatrischen Kliniken. Mit 16 Jahren war ich in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Marburg, mit Mitte 30 in einer psychosomatischen Reha-Klinik in Bad Homburg und zuletzt, mit 37 Jahren, in der Psychiatrie der Uniklinik Würzburg.
Warum ich in die „Klapse“ kam
War ich irre? Keine Ahnung! Ich frage mich, was irre überhaupt bedeutet!? Wenn es bedeutet, dass ich sabbernd, zuckend in einer Ecke lag und nicht mehr wusste, wer ich bin und was ich rede, dann nein. Wenn es bedeutet, dass ich psychisch krank war, vor lauter Ängsten und Panikattacken nicht mehr aus dem Haus gehen konnte und kein wirkliches Leben mehr hatte, dann ja.
Meine Angststörung manifestierte sich durch ein einziges Negativerlebnis. Der Weg in die Krankheit begann ganz unspektakulär, mit meinem ersten richtigen Kater. Klingt so erstmal lustig, für mich war es das in dem Moment nicht. Die Nacht davor hatte ich zu viel geraucht, zu viel getrunken, zu wenig geschlafen und gegessen. Mein Kreislauf war am Tag danach komplett im Eimer. Ich war erst 15 Jahre alt. So hatte ich mich vorher noch nie gefühlt. Ich war zittrig, klapprig, alles drehte sich. Um aus meinem Jugendzimmer zur Toilette zu gelangen, musste ich eine Treppe runter. Ich krallte mich am Geländer fest und traute mich kaum die nächste Stufe zu gehen. Grob geschätzt brauchte jedes Mal eine halbe Stunde, um runter- und wieder hochzukommen. Ich hatte riesige Angst! Angst davor, die Kontrolle zu verlieren, das Bewusstsein zu verlieren, die Treppe runter zu stürzen und zu sterben.
Es war das erste Mal – und definitiv nicht das letzte Mal in meinem Leben – dass ich mich so lange in einen Horrorgedanken reinsteigerte, bis ich eine Panikattacke bekam. Das war die erste. Danach lag ich den ganzen Tag im Bett, bekam eine Attacke nach der anderen. Immer wieder kam Todesangst hoch. Ich wusste nicht, was Panikattacken sind, nicht mal, dass es so etwas gibt. Wer Panikattacken kennt, der weiß, dass Panik körperliche Symptome hervorruft, die die Angst wiederum verstärken, die wiederum zu neuer Panik führen. Man nennt es auch den Teufelskreis der Angst. In meinem Fall wurde mir tatsächlich immer wieder schwindelig, ich hatte Herzrasen, schweißnasse Hände, Nebel im Kopf, Tunnelblick. Nichts davon ist gefährlich, aber woher sollte ich das damals wissen!?
Ich lief ab diesem Tag durch die Welt, mit der ständigen Angst, die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren und einfach umzukippen. Jeden Ort, an dem ich eine Panikattacke bekam, wie z.B. das Klassenzimmer, besuchte ich von da an nicht mehr. Mein Lebensraum wurde immer kleiner. Zum Schluss war ich eigentlich nur noch zu Hause – oder bei Ärzten.
Meine Familie und ich kamen zunächst gar nicht auf die Idee, dass es etwas Psychisches sein könnte, also rannten wir von Arzt zu Arzt, EKG, HNO, ab in die Röhre. Alles war gut. Kein Tumor, nichts mit dem Gleichgewichtssinn, Herz ok, alles gesund. Nach langer Sucherei und keiner Diagnose wurde es klar: Es war meine Psyche. Nach einem gescheiterten, ambulanten Psychotherapieversuch, trafen meine Mutter und ich eine weit reichende Entscheidung: Ich musste in die Psychiatrie!
Nächster Halt: Kinder- und Jugendpsychiatrie
Auch mir war es mulmig an dem Tag, als ich die Klinik in Marburg betrat. Auch ich hatte Horrorbilder im Kopf. Ich erwartete einen düsteren, deprimierenden Ort, mit psychopathischen Patienten, die nachts durch die Gänge geistern, permanent rumschreien und unkontrolliert gegen Wände schlagen. Personen auf Krankenbetten fixiert oder solche, die in einer Gummizelle rumspringen. Ich stellte mir ein filmreifes Irrenhaus vor.
Heute muss ich lachen, wenn ich mich daran erinnere. Witzig, was der Mensch sich über Dinge zusammen spinnt, die er nicht kennt. Genauso wenig, wie ich weiß, wer George Clooney wirklich ist, wusste ich damals nicht, was eine Psychiatrie ist. Ein Image wird konstruiert und muss nicht der Realität entsprechen. Imagetechnisch kommt George Clooney übrigens weitaus besser davon als die „Irrenanstalt“. 😉
Da war ich also, 16 Jahre alt und komplett verängstigt. Ich wollte nicht da sein, wusste aber im Grunde, dass ich keine andere Wahl hatte. Am ersten Tag auf Station lief es nicht gut. Meine Vorurteile und Befürchtungen brachten mich so weit, dass ich es viel schlimmer wahrnahm, als er war. Ich war jung, kannte dort niemanden, fühlte mich alleine und unsicher. Besonders die knochigen, magersüchtigen Mädchen mit ihren Schläuchen in der Nase waren mir unheimlich. Als ich beim Abendessen nichts essen wollte, weil ich vor lauter Aufregung keinen Appetit hatte, wurde eine Magersüchtige, die neben mir saß, total aggressiv und legte sich mit den Pflegern an. Sie wollte nicht verstehen, warum sie alles essen musste und ich nicht. Magersucht ist eine teuflische Krankheit!
Die erste Nacht auf „Station B“ konnte ich nicht eine Sekunde schlafen. Am nächsten Tag stand für mich fest: Ich werde nicht hier bleiben. Mir war egal, wie es danach mit mir weitergeht. Ich wollte raus!
Meine Mutter hat mich in meinem Leben immer überall da rausgeholt, wo ich nicht mehr sein wollte. Als ich keine Lust mehr auf Ballettunterricht hatte, war das ok. Als ich nach einem Tag die Probewoche im Internat abbrechen wollte, holte sie mich sofort ab. Ich war mir sicher, es würde auch dieses Mal so laufen.
Sie kam nach Marburg in die Klinik. Ich hatte schon gepackt. Wir gingen gemeinsam zu einem vermeintlichen „Entlassungsgespräch“ mit meinem behandelnden Therapeuten. Zum Schluss wollte er nochmal unter vier Augen mit meiner Mutter reden. Ich wartete draußen und ging davon aus, ich müsse diesen schrecklichen Ort nie mehr betreten. Ich sagte meiner Mutter, sie solle bitte, bitte meinen Koffer von der Station holen. Mein Therapeut grätschte dazwischen: „Du bist diejenige, die entschieden hat zu gehen, dann bist Du auch diejenige, die ihre Sachen holt und sich verabschiedet.“ Nach kurzem Kampf gab ich nach. Ich ging zurück nach oben, schnappte meinen Koffer und sagte ganz kurz „Tschüss“. Ich ging eilig zur Tür, wollte sie aufdrücken, aber: Die Tür war zu! Es handelte sich um eine Glastür. Meine Mutter stand auf der anderen Seite. Sie begann zu weinen, winkte, und sagte noch etwas, das ich vor lauter Schock schon gar nicht mehr mitbekam – und dann ging sie. Sie drehte sich um und ging. Ich schrie, ich rastete völlig aus: „Du lässt mich hier!!!? Das kannst Du nicht machen!!!! Bitte, bitte nimm mich mit!!!? Ich hasse Dich, ich hasse Dich, ICH HASSE DICH!!!“
Auf Rat des Therapeuten entschied meine Mutter gegen meinen Willen. Das konnte sie, denn ich war minderjährig. Bei Erwachsenen ist das so nicht möglich. Das finde ich grundsätzlich gut. Es gibt aber Krankheitsverläufe, bei denen es wichtig wäre, dass jemand anderes über die weitere Behandlung entscheiden darf. Bei akut schizophrenen Schüben z.B. Aber das ist ein anderes Thema und gehört in einen anderen Artikel.
Die Station B wurde wegen mir zur geschlossenen Station. Es bestand Fluchtgefahr. Ich war in der „geschlossenen Anstalt“. Die ersten Stunden verbrachte ich mit lautem Schluchzen. Ich befand mich in einem emotionalen Ausnahmezustand.
Das Blatt sollte sich noch am selben Tag wenden. Als ich der Sache gezwungenermaßen eine Chance geben musste, merkte ich, dass alles gar nicht so schlimm war. Im Gegenteil, es wurde sogar schön. Ich lernte nach und nach die Pfleger und Patienten kennen. Alle kümmerten sich herzlichst um mich, weil es mir so schlecht ging. Ich führte ein wohltuendes Gespräch nach dem anderen und stellte fest: Das sind hier keine Zombies und Monster. Die Pfleger waren jederzeit für mich da. Wir Patienten saßen alle in einem Boot, hatten alle unsere Päckchen mitgebracht. Das schweißte uns ganz schnell zusammen.
Ich rief meine Mutter gleich am nächsten Tag an. Ich war total euphorisch, erzählte ihr, was alles Tolles passiert war – und ich sagte DANKE! Meine Mutter hatte für mich entschieden, nicht gegen mich. Sie hat damit eine unglaubliche Stärke bewiesen. Ich weiß, wie schwer es ihr fiel, sich umzudrehen und zu gehen, mich schreien und weinen zu sehen. Heute bin ich selber Mama und puh, es muss schrecklich gewesen sein. Im Nachhinein war es eines der wichtigsten und größten Dinge, die sie je für mich getan hat.
Nach relativ kurzer Zeit ging es mir, besonders was die Angststörung anging, deutlich besser. Ich hatte aber auch einen Therapeuten, der genial ist. Dr. Härtling, ich werde Sie bis in alle Ewigkeit „hart abfeiern“! 😉
Die Gespräche mit ihm taten gut. Ich lernte mehr über mich, über mögliche Ursachen meiner Angststörung, über die Krankheit im Allgemeinen und warum Panikattacken mich nicht umbringen werden. Das Sahnehäubchen war die Konfrontationstherapie. So schrecklich es ist, sich seinen Ängsten stellen zu müssen, so effektiv ist es. Ich musste an einem heißen Sommertag kilometerweit durch Marburg laufen. Klingt nicht gefährlich? Ist es auch nicht. Für mein Gehirn war es das sehr wohl. Hitze, Anstrengung, Bewegung, alles Risikofaktoren, die in meinem Kopf die Chance für einen Kreislaufzusammenbruch erhöhten.
Was soll ich sagen, es ist mir nie etwas passiert! Ich bin noch nie im Leben umgekippt – und selbst wenn, wäre es sicher nicht so schlimm gewesen, wie ich es mir ausgemalt habe. Andreas Bourani hat das schon richtig erkannt: „Das ist alles nur in meinem Kopf…“
Nach drei Monaten verließ ich die Klinik – gesund, gereift, glücklich und stärker als je zuvor!
Auf die späteren Klinikaufenthalte werde ich nicht genauer eingehen, weil es im Grunde überall gleich war. Es war herzlich, es war liebevoll. Ärzte und Pfleger waren engagiert und kompetent, mit ernsthaftem Interesse an meiner Genesung. Die Therapiemöglichkeiten waren mannigfaltig. Auch wenn es manchmal hart war, so lange von zu Hause weg zu sein, habe ich keine Sekunde bereut.
Jeder Tag in der Psychiatrie hat mir gut getan. Es sind nicht nur die positiven Erlebnisse, für die ich dankbar bin. Auch die schlimmen Dinge, die man zweifelsohne in solch einer Klinik mitbekommt, haben mich wachsen lassen, haben aus mir etwas gemacht, was ich ohne diese Zeit nie geworden wäre. Ich habe von der Therapie stark profitiert, aber auch von den Mitpatienten, die ich während meines Aufenthalts kennengelernt habe.
Die „bekloppten“ Mitpatienten
Was sind das für Leute in der Psychiatrie? Der Begriff „Psychos“ oder „Freaks“ ist glaube ich weit verbreitet. Ich habe während keinem meiner drei Klinikbesuche „Psychos“ getroffen. Ich finde diese Bezeichnung im Übrigen äußerst respektlos!
Es sind keine Psychos! Es sind Menschen! Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Sie sind in Behandlung. Krebserkrankungen werden in der Onkologie behandelt, psychische Erkrankungen in der Psychiatrie. Da kämpfen Menschen wie Ihr und ich um ihre Gesundheit, darum, ein lebenswertes Leben führen zu können. Es gibt keinen einzigen Grund, sie zu meiden oder sich über sie lustig zu machen! Ganz im Gegenteil: Diejenigen, die ich treffen durfte, verdienen meinen höchsten Respekt. Trotz ihrer oft dramatischen Lebensgeschichten, trotz ihres seelischen Schmerzes, standen sie jeden Morgen auf, nahmen Hilfe an und gaben den Kampf nicht auf.
In der psychosomatischen Klinik in Bad Homburg saß ich mit einer wahnsinnig lieben, älteren Dame an einem Tisch. Sie war mir sympathisch, obwohl ich anfangs nicht viel über sie erfuhr. Sie war immer sehr still, hatte tieftraurige Augen und blockte alle Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten ab. Sie war offensichtlich psychisch stark angeschlagen, litt an einer schweren Depression. Nach einiger Zeit fasste sie Vertrauen und öffnete sich: Sie hatte ihren Sohn verloren. Sie konnte das Geschehene nicht verarbeiten, den Schmerz und die Trauer nicht überwinden. Und mal ehrlich, gibt es denn etwas Traurigeres, als sein eigenes Kind zu überleben!? Als sie die Klinik verließ, lachte sie wieder öfter, hatte einen offeneren Blick und mehr Antrieb. Ich hoffe, sie hat inzwischen ihre Lebensfreude komplett wiedergefunden.
In der Jugendpsychiatrie kam ich mit einem Mädchen von einer anderen Station ins Gespräch. Es grenzte an ein Wunder, dass sie überhaupt mit mir sprach. Sie war in der Klinik, weil sie komplett aufgehört hatte zu reden. Sie hatte Monate lang geschwiegen. Hauptauslöser war Mobbing in der Schule. Sie hatte das Gefühl wertlos zu sein, dass ohnehin niemanden interessiert, was sie zu sagen hat. Außerdem war da eine riesige Angst, etwas Falsches zu sagen und wieder dafür bestraft zu werden. Als sie mir das erzählte, war sie schon sehr weit gekommen mit ihrer Therapie. Das freute mich und ich hoffe, dass es ihr immer noch gut geht.
Es gab auf meiner Station in Marburg ein Mädchen, die ich total nervig fand. Sie war laut, frech und anstrengend. Ich konnte gar nichts mit ihr anfangen, aber sie mochte mich scheinbar. Sie nahm mich eines Tages bei Seite, ging mit mir in einen leeren Raum und zeigte mir ihre Narben am Arm. Da war alles vernarbt und aufgeschlitzt. Mehrere Narbenschichten übereinander, Narbenschwulste. Ich kann es gar nicht beschreiben. Und dann hatte sie auch noch eine frische Verletzung, die sie mir unter die Nase hielt. Ihr Handgelenk war frisch aufgeritzt. Ich war geschockt und sie musste mir versprechen, dass sie sich ihrem Bezugspfleger und ihrem Therapeut anvertrauen würde. Ich fragte nach dem warum und sie erzählte mir einen kleinen Auszug aus ihrem Leben. Sie war von Heim zu Heim gereicht worden, hatte niemals Liebe erfahren und so füllte sie ihre innere Leere mit äußerem Schmerz. Sie war laut, weil sie gesehen und gehört werden wollte. Es waren alles Schreie nach Liebe. Ja, sie blieb laut, war nervig und schwierig. Da ich die Gründe kannte, sah ich sie mit anderen, man kann sagen, liebvolleren Augen.
Ich freundete mich mit vielen Mitpatienten an. Eine meiner Freundinnen war wegen ihrer Drogenprobleme da. Das war aber nur die Oberfläche. Die Ursache ihrer Drogensucht war Herz zerreißend. Sie wurde als Zwitter geboren, war nicht ganz weiblich und nicht ganz männlich. Ihre Eltern entschieden, sie zu einem Mädchen operieren zu lassen. Sie haben ihr keine Wahl gelassen. Als ich sie traf, befand sie sich mitten in der Pubertät. Sie wusste weder wer sie ist, noch was sie sein wollte. Sie sah auch nicht aus wie ein typisches Mädchen. Sie hatte männliche Gesichtszüge, trug Baggys und weite Shirts. Sie fühlte sich schrecklich hässlich und nicht richtig, wie ein Alien. Leider haben wir uns aus den Augen verloren. Wie gerne wüsste ich, wie ihr Weg weiterging.
Das waren nur ein paar wenige Beispiele. Ich habe noch viel mehr wertvolle Mitpatienten kennenlernen dürfen, aber ich will hier einen Blogartikel schreiben und (noch) kein ganzes Buch. 😉
„Draußen vs. Drinnen“
Wie Ihr vielleicht herauslesen konntet, kommt man sich in einer psychiatrischen Klinik sehr schnell sehr nah. Es geht ans „Eingemachte“. Es bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als sich zu öffnen. Jeder weiß, dass etwas mit Dir nicht stimmt – und weil mit allen etwas nicht stimmt, fällt das Reden leicht. Nicht so wie „draußen“. Dort kennt auch fast jeder seelisches Leid, ist krank, war krank oder kennt zumindest jemanden, dem es so ging. „Draußen“ tun die Menschen aber viel dafür, dass all das möglichst niemand erfährt. Für mich fühlte es sich manchmal so an, als wären die „Psychos“ die „Normalos“ und umgekehrt. Drinnen erschien es mir manchmal normaler als draußen, weil es echter war, weil es dort eine aufrichtige Nächstenliebe, Offenheit und Herzlichkeit gab, die ich in der Welt da draußen häufig vermisse.
Ein herzlicher Ort
Die Psychiatrie ist kein grässlicher Ort. Niemand wird mit Elektroschocks gefoltert. Niemand wird aus Jux und Tollerei ans Bett fixiert. Das kann nur dann passieren, wenn jemand eine Gefahr für sich oder andere darstellt. Ich habe ein einziges Mal gesehen, wie ein kleiner Junge fixiert wurde. Er hatte schlimme Aggressionen, die sicher auch traurigen Ursprungs waren. Er hörte nicht auf, mit seinen kleinen Fäusten auf Scheiben und Wände einzuschlagen. Die Hände waren blutig, er war nicht zu stoppen. Er wurde durch die Fixierung beschützt!
Auch ich habe mich in der Psychiatrie zu jedem Zeitpunkt beschützt und sicher gefühlt. Niemand wird wie ein unmündiges „Es“ behandelt oder mit Medikamenten vollgepumpt, bis er nicht mehr klar denken kann. Nein, Ihr bewegt Euch nicht nach „Shutter Island“. Die Ärzte und Pfleger begegnen den Patienten auf Augenhöhe. Ich habe mich immer ernst genommen gefühlt. Kein Patient wird gezwungen, kiloweise Psychopharmaka zu schlucken. Niemand wird einfach mal so ruhig gestellt. Niemand liegt sabbernd und zuckend in der Ecke. Und hey: Man kommt da sogar wieder raus. Vielleicht sogar als die Person, die man einmal war, bevor die Seele krank wurde.
Nicht alles, was man in einer Psychiatrie sieht, ist erfreulich und schön. Es ist und bleibt eine Krankenstation. Bestimmt läuft dort nicht immer alles rund. Dennoch glaube ich, dass wir von dieser „Parallelwelt“ sogar etwas lernen können. Das Mitgefühl, Verständnis, das offene Ohr, die offenen Worte. Nichts ist peinlich, muss verharmlost oder versteckt werden. Jeder ist, wie er ist – total fehlerhaft. So wie wir alle!
Wenn es Euch gerade schlecht geht, scheut Euch nicht, den Schritt zu gehen. Ich kann Euch nur ermutigen und Euch sagen, dass es sich lohnt. Ihr könnt Euch rund um die Uhr stationär aufnehmen lassen, wenn Ihr es nicht mehr aushaltet. Tageskliniken sind auch eine tolle Möglichkeit oder erstmal eine ambulante Gesprächstherapie.
Ich wünsche Euch körperliche wie seelische Gesundheit und ALLES GUTE!
VIOLA
Ich möchte bald einen Facharzt für Psychiatrie aufsuchen. Bisher hatte ich jedoch Sorge ob eines eventuellen Klinikaufenthaltes. Gut zu wisen, dass das Klima in diesen Kliniken angenehem ist und manigfailtige Therapiemöglichkeiten angeboten werden.
Ich freue mich, wenn Dich der Artikel etwas beruhigen konnte. Nach jeder Therapie/Klinikaufenthalt war ich sehr viel stärker als zuvor. Es lohnt sich, den Schritt zu wagen. Alles erdenkich Gute für Dich!
Dass die Leute in den Einrichtungen mit Elektroschocks gefoltert werden, ist leider ein weit verbreiterter Irrglaube. Meine Tochter braucht auch fachliche Hilfe in einer Kinderpsychiatrie. Hoffentlich finde eine vertrauensvolle Kinderpsychiatrie, die mir zusagt.
Das wünsche ich mir auch für Deine Tochter! Ich war damals in Marburg/Hessen. Diese Klinik kann ich wärmstens empfehlen! Alles Gute!
Also es gibt in dieser Sache nur eine Meinung und ein Ratschlag von mir…egal wer und warum er überlegt, sich eventuell Hilfe zu holen…STREICHT das Wörtchen „eventuell“ und holt die Hilfe euch!!!
Meine Depressionen verfolgen mich seit mindestens 2 Jahrzehnten und vielleicht auch sogar schon länger…aber besonders derb wurde es ab ca. 2007.
Ich teile meinen Zustand immer in 3 Leveln ein…Level 1 mir geht es schlecht und finde keine positive Seiten mehr an mir…Level 2 ich breche mein Essen heraus und schädige mir ganz bewusst selbst…Level 3 die Suizidgedanken sind bedrohlich vorhanden!
Der größte Freund meiner Depressionen…ALKOHOL…also hier der nächste gute und einzig richtige Ratschlag…geht es dir schlecht und deine Stimmungen schwanken? LASS DIE FINGER VOM ALKOHOL. Das Problem geht nicht weg, es wird nur unterdrückt und kommt wesentlich schlimmer wieder zurück!
Mein Umfeld und meine engsten Freunde haben eine ganze Menge mit mir durch und sie haben stets gesagt. „GEH BITTE ZUM ARZT!“ Es wurde mir nicht empfohlen sondern sogar eher befohlen! Aber mein Bild von der Psychiatrie…OHA…niemals! Ja…auch ich dachte, dass ich dort komplett ruhig gestellt und für ewig weggesperrt werde! Ich sah mich sabbernd irgendwo in einer Zelle mit Stoff an den Wänden, so dass ich mir nicht schaden kann…! Meine Depressionen nahmen zu und wurden schlimmer. Ich befand mich fast nur noch im Level 2 und sehr häufig schon im Level 3. Und wir gehen zurück ins erste November Wochenende 2009. Ich besuchte meinen Freund (kleiner Bruder im Geiste) Robert, welcher kurz zuvor nach Magdeburg gezogen ist. Und mit dem Teufel Alkohol im Bunde, hatte ich wieder einen ganzen schweren Stimmungsabbruch. Er nahm sich unglaublich viel Zeit für mich und er nahm mich bei der Hand und sagte mir, dass er nächste Woche in meiner Heimat bei seinen Eltern ist und er mit mir zusammen zum Arzt geht. Robert kam am Mittwoch den 11. November und wir wollten am Donnerstag gemeinsam diesen schwierigen Weg in Angriff nehmen…tja…und was passierte einen Tag zuvor? Der Selbstmord von Robert Enke! Ich war selbst zu dieser Zeit Fußballspieler (Kreisebene) und auch ich hatte ganz starke Depressionen. Mein Bruder hatte sich selbst 11 Jahre zuvor das Leben auf die selbe Art genommen wie Robert Enke und mein Freund Robert stand zu Hause bei mir und ich war mir sicher…ICH KANN NICHT ZUM ARZT MORGEN! Ich würde sofort als Trittbrettfahrer durchgehen…jemand der jetzt auf den Zug der Depression aufspringt und einfach nur beachtet werden möchte. Er sprach mit Engelszungen auf mich ein…dass dies nicht so wäre. Viele Freunde wissen doch, wie lange es mir schon so geht…aber in diesem kleinen Dorf hier…mit dieser Vorgeschichte in meiner Familie und diesem Ereignisse…NEIN…ich konnte nicht!
Kurze Zeit später bin ich durch Zufall über eine Sendung im Fernsehen gestolpert: „Die Bipolaren – manisch depressiv“ Und ich habe mich wieder erkannt! Sollte ich tatsächlich manisch depressiv sein und werde niemals einen anderen Ausweg, als mit professioneller Hilfe finden können? Ich fing an Tagebuch zu schreiben…ich schrieb tagtäglich über meine Gefühle, wie es mir geht und was mir Spaß bzw. was mir Kraft gekostet hat an jedem Tag. (Vor nicht allzu langer Zeit, hatte ich es mir mal wieder durchgelesen…es war nicht einfach zu lesen…) Ich brachte meine Gefühle in Zeilen und konnte mir die Seele freischreiben. Es ging mir besser und wieder schlechter…ich konnte sehen, was Auslöser sind und wie ich reagiere und mir selbst wieder helfen konnte…aber Depressionen damit besiegen? KEINE CHANCE!
Meine Stimmungsabbrüche hatten sich ja immer angedeutet. Level 1 – Level 2 – Level 3…wurde Level 2 erreicht, habe ich versucht den Alkohol zu reduzieren (weglassen ging leider schon gar nicht mehr) und dann bin ich zumindest immer ohne eine tiefe Hemmschwelle ins Level 3 gerutscht…bis zu jenem 25. Oktober 2010! Ein geiler Tag…Fußball…ein großer Sieg…viel Alkohol…gute Stimmung und von jetzt auf gleich von Level 0 auf 3…ohne jede Vorwarnung! Mein Glück…ich war zu weit von zu Hause weg…denn wie ich es unternehmen würde…das wusste ich – so schmerzfrei wie nur möglich mit Tabletten. TJa und diese hatte ich zu Hause…ich bin also nach Hause gelaufen und habe während dessen mit 2 meiner besten Freunde kommuniziert…und dieser lange Weg hat gereicht mich wieder zu erden! Der eine davon war mein damaliger Arbeitskollege, welcher schlichtweg zu mir meinte: „Gehst du morgen nicht zum Arzt, dann werde ich den Notarzt auf Arbeit holen! Unseren Chef informiere ich und du gehst zum Arzt!“ Es war wie bereits schon erwähnt, schon lange keine Empfehlung mehr – diesmal war die rote Linie überschritten und ich wusste, wie haarscharf ich einen Versuch entgangen bin.
Am nächsten Tag bin ich zu meinen Hausarzt…meinen Eltern habe ich Rückenbeschwerden vorgespielt… und ich habe meinen Arzt einfach nur angesehen und bitterlich geweint und um Hilfe „geschrien“. Er überwies mich zu einer psychiatrischen Ärztin in der Nachbarstadt und verschrieb mir sofort Tabletten. Ich ging diesen Weg…weil jetzt war ich soweit…ich hätte es ohne professionelle Hilfe nicht mehr weiter verhindern können…den entscheidenden Schritt zu weit wirklich zu gehen. Und diese Ärztin war spitze! Sie hat mir alle Vorurteile der Psychiatrie genommen! Sie meinte etwas scherzhaft zu mir, was ich den für mittelalterliche Gedanken hätte! Aber sie überwies mich auch nicht in eine Klinik. Sie erkannte meine Angst davor und meinte…ok…wir gehen den Weg mit einem Psychologen…jetzt war sie endlich da – die bitter notwendige professionelle Hilfe! Meine Mutter glaubte mir schon lange nicht mehr, dass es mein Rücken ist, aber sie wartete auf den Tag, dass ich anfange darüber zu sprechen und sie war stolz auf mich, dass ich endlich mir Hilfe genommen habe!
Im Januar 2011 begann meine erste Probesitzung…der Psychologe war ein Arsch vor dem Herren. Der war so fies und gemein zu mir und ich machte komplett dicht! Zur dritten Probesitzung meinte er dann zu mir…er ist nicht der richtige für mich…er kann mir nicht weiterhelfen ich bin in meiner Burg so verbarrikadiert und bewaffnet…ich brauche dringend Hilfe von jemand anderem – aber nicht von ihm! Was für ein Arsch! Ich bin auf Arbeit und habe bitterlich geweint… „Seht ihr, mir kann nicht mal ein Psychologe helfen! Ich bin so scheiße!…“ Nicht nur jener welcher Arbeitskollege sondern auch unser Meister empfahlen mir dann eine andere Psychologin zu der ich ein paar Tage später auch Kontakt aufgenommen habe…aber am selben Abend meinte noch ein guter Bekannter zu mir…“Hey, sei nicht böse auf den Psychologen…du solltest ihm danken! Er hätte dich auch mit dem Wissen, dass er dir nicht helfen kann auf Kosten der Krankenkasse weiter behandeln können. Er war ehrlich zu dir und jetzt sei nicht mehr so sauer.“ — Heute mit so viel Abstand betrachtet…sie hatten alle Recht aus meiner Umgebung! —
Es wurde März und ich 30 Jahre alt. Ich nahm Tabletten, war bei einer psychologischen Ärztin…hatte für Juni meine Termine bei der neuen Psychologin…HEY…ich war sicher…ich werde es schaffen und zur Feier des Tages meines 30. Geburtstages kann ich doch ein mal eine Weinbrandcola trinken?….Tja, und was ist passiert? Meine Depressionen haben ihren besten Kumpel zurückbekommen…den Teufel Alkohol! Es verging im April 2011 sogar mal eine Woche, wo ich sicherlich zu keiner Zeit auf 0,0 gewesen bin! Der Juni rückte näher und wir schreiben Samstag den 21. Mai 2011… ;,-( …sorry…
18:00 Uhr: Ich war rattentütendicht…und ich war zu Hause…und es war wieder ein absolut geiler Tag! Und es ging von Level 0 auf 3! …und ich war zu Hause…bei meinen Tabletten!
21:00 Uhr: Meine Mutter schreckt hoch von einen derben Poltern im Flur! Da lag ihr Sohn…splitterfasernackt eine steile Steintreppe hinunter geflogen im Flur. Sie brachte mich in meine Wohnung (immer noch in der Meinung ich wäre „nur“ sternhagel) und da sah sie die ganzen leeren Blister neben meinem Kopfkissen!
0:00 Uhr: Der Anruf aus der Notaufnahme kam…ich bin wieder zurück im Leben und im großen und ganzen über den Berg. (mein Promillezustand zu diesem Zeitpunkt noch 2,2)
Die rote Linie war überschritten! Jetzt gab es keinen anderen Weg mehr…es ging am nächsten Tag in die Psychiatrie in die geschlossene Abteilung. Hm…da war ich nun…noch halb im Vollrausch vom Vortag und trotzdem mit den Gedanken schon wieder so weit klar, was ich da versucht hatte letzte Nacht! Wie viele Leute ich in Schrecken versetzt habe. (immerhin hatte ich den wichtigsten Freunden eine Abschieds SMS geschrieben) Am nächsten Morgen beim gemeinschaftlichen Frühstück in der Geschlossenen…und glaubt mir, das war nicht angenehm. Meine Gedanken beim vollen Bewusstsein und meine Motorik komplett hinfällig, so dass ich Mühe hatte selbst mit beiden Händen zusammen die Kaffeetasse anzuheben. Jetzt hatte ich es also geschafft! Ich war am Leben und hatte mir einen bleibenden Schaden verursacht…und das alles bei vollem Bewusstsein! Es war Montag…mein Chef wusste wahrscheinlich noch nicht einmal was passiert war und ich saß in der geschlossenen Psychiatrie!
Nach 2 Tagen kam ich dann auf eine offene Station…und die Leute waren alle übelst nett…alle hatten wahnsinniges Verständnis. Die Schwestern sehr einfühlsam…lediglich hatte ich ein wenig Pech, dass ich genau zu Beginn der Urlaubszeit eingeliefert wurde und ich somit fast jeden Tag einen anderen zuständigen Arzt hatte… Ich hatte aber endlich die Zeit mich mit mir zu beschäftigen…nur mit mir! Nur alleine mit mir auseinander setzen! Ich befreundete mich mit meinen Mitpatienten fantastisch an und wurde immer mehr auch ein Zugpferd der Abteilung. Ich konnte mit meiner neu gewonnenen Kraft sogar anderen helfen. Die Ergotherapien (Korb flechten und Seidentuchmalerei) befriedigten mich nicht mehr wirklich und ich ging sehr viel spazieren oder joggen. Oder ich schrieb Geschichten…wunderschön in der Sonne auf der Wiese liegend! Die Psychiatrie war meine Rettung! Ich würde heute nicht mehr leben, wenn mich dieser missglückte Suizidversuch nicht in die Klinik gebracht hätte. (auch meine Motorik war wieder komplett vorhanden)
DESWEGEN! JEDER DER NUR ZWEIFELT – LASST EUCH PROFESSIONELL HELFEN! GEHT NICHT DIE GEFAHR EIN, DEN VERSUCH ERST ÜBERLEBEN ZU MÜSSEN! GEHT VON EUCH AUS HIN UND LASST EUCH HELFEN – ALLEINE SCHAFFT MAN ES HÖCHSTWAHRSCHEINLICH NICHT!
Mein Aufenthalt ging vom 22. Mai bis 1. Juli. Danach war ich noch bis zum 14. Juli krankgeschrieben und der 15. Juli war mein erster Arbeitstag wieder. Und ich lernte eine neue Kollegin an diesem Tag kennen, welche im Juni eingestellt wurde. Die Arbeitskollegin habe ich fast genau 7 Jahre später geheiratet und sie ist bis heute meine Frau und mein stabiler Anker an meiner Seite.
Und jetzt noch eine Mahnung an all diejenigen, welche denken sie wären irgendwann genesen… Haltet euch immer an euren guten Vorsätze…die Depressionen schlummern vielleicht nur… Am 30. Januar diesen Jahres musste ich meinen Depressionen wieder zwingend den besten Kumpel Alkohol wegnehmen! Aber dieses mal, war ich zum Tag X am 29.1. zumindest so gefestigt, dass ich bewusst keinen Versuch gestartet habe! Die Erfahrungen von damals hatten mir geholfen und Stand heute bin ich wieder auf einen sehr guten Weg mein letztes Tief durchlebt zu haben…aber seid alle bitte auf der Hut und lasst euch helfen!
Die Psychiatrie ist KEIN grässlicher Ort! Sie war die rettende Station für mich…die mir mit ihren gewonnenen Erfahrungen bis heute stets helfen kann!
@Viola…du liest an meinem Namen richtig, wer das hier schreibt…und wie du daran siehst, weißt du warum ich an andere Stelle mich so verhalte, wie ich es tue…dedümm…
Danke, dass Du Deine bewegende Geschichte hier geteilt hast! Es ist schön, dass Du (noch) da bist! Ich denke, Deine Worte werden viele Menschen zum Nachdenken bewegen – und das ist gut so!
Ja, ich verstehe!